Christian Thompson
Photography

Madeira – Pearl of the Atlantic

Ein wahres Paradies für Landschaftsfotografen

Es ging mal wieder auf Reisen – ursprünglich war ein ganz anderes Reiseziel geplant welches kurzfristig über den Haufen geworfen wurde. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust auf Schneemassen oder das Aufziehen von Schneeketten.

Und so kam mir Madeira – die Perle des Atlantik wieder in den Sinn.

Kurzum wurde alles wichtige gebucht und fix gemacht.

PS: in diesem Blog gibt es nur iPhone Bilder zu sehen. Zum Portugal Portfolio bitte —> hier klicken.

Tag 1 – die Reise geht los

Montag morgen 26.2.2024, 5 Grad und es geht mit dem Lufthansa Shuttlebus vom Flughafen Nürnberg nach München zum Flughafen. Abfahrt 7:15 – voraussichtliche Ankunft 10:00

Ich war ganz überrascht, dass Lufthansa einen eigenen Shuttle Bus hat und mit diesem von Nürnberg nach München fährt/pendelt. Der Shuttle Bus war ehrlich gesagt angenehmer als ich es erwartet hätte.

Mehr als pünktliche Ankunft am Flughafen München. Top. Die Gepäckaufgabe verlief reibungslos und man kam gemütlich durch die Sicherheitskontrolle. Pünktliches Boarding – wirklich alles sehr organisiert und auf den Punkt gebracht.

Die Landung in Lissabon war etwas wackelig. Ich muss gestehen, solch eine turbulente Landung hatte ich schon lange nicht mehr. Dafür war die Landung auf Madeira umso ruhiger.

Nach der Gepäckausgabe ging es gleich zum Mietwagen Schalter. Auch hier – keinerlei Komplikationen.

Die Basis – das Ferienhaus.

Nach der Ankunft im Ferienhaus, welches nicht leicht zu finden war ging es gleich noch zum ersten Wasserfall. Ein einzigartiges Spektakel, der Wasserfall fällt direkt auf eine Küstenstraße. Toll anzusehen!

Eins ist klar, hier geht es nochmal hin wenn es noch nicht so dunkel ist.

Nach dem Abendessen noch die Planung für den nächsten und ersten Morgen auf Madeira. Ich bin schon ganz gespannt und freue mich darauf.

Tag 2 – erster Morgen auf Madeira und der „Magic Forest“

Heute morgen klingelte der Wecker um 4 Uhr. Kurz darauf ging auch schon los zur wunderschönen Landzunge im Osten von Madeira. Als erster am Parkplatz ging es mit Stirnlampe bei wirklich heftigem Wind zum vorab markierten Fotopoint. Es gab zwar keinen brennenden Himmel aber der An- Ausblick war trotzdem lohnenswert und imposant.

Das ruft nach einer Wiederholung! Am Rückweg noch geschwind eine geniale Küstenstraße fotografiert und dann ging es gegen Mittags zurück zum Häuschen. Kurz davor nochmal ein kurzer Stopp für einen Cappuccino und Natas – lecker war’s. Nach einer kurzen Pause bei 24 Grad und mit kurzen Hosen barfuß auf der Terrasse ging es spontan zum heiß ersehnten Lorbeerwald. Einfach schon mal abchecken wie es da so aussieht – und vielleicht klappt es ja tatsächlich mit dem so sehr gewünschten Nebel. Denn erst dann kommen all die faszinierenden Motive zum Vorschein.

Fanal Forest – ohne Nebel wirkt das irgendwie nicht.

Die Fahrt dort hin – naja, gerade mal 35km aber am Ende dann doch 50 Minuten über die Straßen kurven was das Zeug hält und ein Temperatursturz auf gerade mal 7 Grad. Zum Glück hatte ich ausreichend Kleidung dabei, damit ich nicht frieren musste. Die Mühen haben sich aber mehr als gelohnt – denn nach einiger Zeit zog dann tatsächlich der Nebel herein.

Ich fand für mich persönlich: diese Bedingungen sind perfekt. Es war magisch! Das Zeitgefühl fiel schlagartig auf null, ich bin einfach nur noch abgetaucht und habe bei so vielen Bäumen so tolle Phantasiefiguren gesehen. Unfassbar… Einfach nur magisch… unbeschreiblich schön!!! Ein toller Foto Tag würde ich sagen!

Tag 3 – voll im Element

Um 4:00 Uhr klingelte der Wecker. Early Bird und so 😉 um natürlich mehr als pünktlich vor Ort auf dem Pico do Areeiro zu sein. Was mich nicht wirklich überraschte, es waren schon zwei Autos auf dem Parkplatz. Es wollte nur keiner raus, weil es stürmte und auch ganz schön feucht war – von all den Wolken die da über die Gipfel pfiffen.

Fast nichts los zum Sonnenaufgang im dichten Nebel. 🙂

Irgendwann bin ich aber trotzdem einfach raus, ordentlich in winddichte und wasserdichte Klamotten gepackt versuchte ich mein Glück. Bin ja schließlich nicht jeden Tag hier – und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Fazit zum Sonnenaufgang: Sonnenaufgang bei heftigem Wind und Nebel – null Fotos.

Tagsüber ging es zu zwei Wasserfällen und den Ruins of St. Jorge. Es war gelegentlich auch mal ganz windstill, dass ich mit der kleinen Drohne fliegen konnte. Die alte Brücke fand ich ganz passend als Motiv.


Zu guter letzt am diesem Tag, wurde es dann doch noch ein grandioser Abend am Pico do Areeiro. Eigentlich ging es schon richtig Basis aber dann dachte ich mir – pfeif drauf, es geht trotzdem nochmal hinauf zum Gipfel. Schlimmer als es früh morgens war kann es ja nicht sein/werden. Und dann kam das, was einen sprachlos macht… Die Wolken die über die Gipfel zogen glühten – nein, besser gesagt sie brannten. Das war irre schön, trotz heftigem Wind und Temperaturen um die 4 Grad die einen so langsam aber sicher zum Eisklotz erstarren ließen. Aber völlig egal – denn am Ende, wenn man ein solches Bild im Kasten hat ist alles vergessen.


Die Heimfahrt nach einem erfolgreichen Sonnenuntergang zum Ferienhaus war dank TomTom Navi im FIAT Tipo die reinste Katastrophe.

Tag 4 – Ein neuer toller Fototag

Heute früh um 4:45 Uhr klingelte wieder der Wecker – rein in den Mietwagen und ab ans Meer zum Sonnenaufgang. Vor Ort regnete es leider nur waagerecht, was mich aber nicht abhielt trotzdem zu fotografieren. Spontan umdenken und das beste daraus machen ist die Devise. Und es hat richtig Spaß gemacht. Kein Mensch weit und breit, dafür ständiges Filter abwischen damit am Ende ein schönes Bild dabei rauskommt.

Danach ging es zu einem Wasserfall – einfach nur ein drive by shot.
Im Anschluss wurde noch ein Spot aufgesucht den ich noch nicht so häufig gesehen habe, aber absolut ansprechend finde. Der spitze Gipfel und die darunter liegenden Terrassen finde ich mega schön. Es war zwar eine kleine Geduldsprobe aber diese Geduld habe ich gern, wenn es am Ende richtig toll wird.


Zum Sonnenuntergang musste es nochmals der Wasserfall sein der auf die Straße fällt – aber die Vorstellung und die Realität sind zwei Paar Schuhe.
Dort war es sowas von überlaufen – von Selfie begeisterten. Da dachte ich mir nur – schade um den nun leider verschenkten Sonnenuntergang. Denn der war wirklich schön… Stattdessen bin ich dort mit der Drohne gestartet und habe mir das Spektakel aus weiter Ferne angeschaut. Ein schöner lauer Abend war es aber irgendwie trotzdem – auch ohne ein tolles Bild.
Aber vielleicht klappt es ja dafür morgen mal – mit einem Bunten Sonnenaufgang.

 

Tag 5 …Wasser, Wasser, Wasser

Heute morgen the same as every day. Früh morgens ging es zeitig los um weit vor „Sonnenaufgang“ am Fotopoint zu sein. Weit vor Sonnenaufgang vor Ort war absehbar – das wird heute nichts mit goldenen Wolken. Und genau so war es dann auch, die bunten Wolken blieben leider aus. Was ich aber nicht schlimm fand, denn das Motiv gefiel mir auch so wie es war ganz gut! Auch die Farbgebung fand ich echt passend und auch hier trudelten nach und nach Sonnenaufgang begeisterte Menschen ein. Manche sind auch bis ganz nach vorn an die Klippe um ein tolles Foto zu machen – das muss man einfach machen wenn man dort ist. Ja – ich stand auch mal vorn 🙂 why not… schließlich bin ich hier auf Reisen und das ist ein wunderschönes Erinnerungsbild.

Danach ging es kurz zum Supermarkt um etwas frische Verpflegung für die lange Wanderung zum Wasserfall einzukaufen. Der Wasserfall ist/war ein Must Have für mich persönlich. Ohne ein Bild davon möchte ich nicht nach Hause fliegen, das hatte ich mir fest vorgenommen. Soviel stand schon daheim bei der Reiseplanung fest. Ob es regnet oder nicht – ich muss da hin. Und heute passte es… der Himmel war dicht, dazu kamen immer wieder ein paar dicke dunkle Wolken und spendeten ausreichend Wasser. Also bestes Wasserfall Wetter.


Die Strecke hin und zurück waren satte 15 Kilometer – und das von Anfang bis Ende im Dauerregen! Aaaaaaaaber – am Ende des Tages war ich happy, denn den Wasserfall hab ich auf der SD Karte! Das Zeitfenster war kurz, als es genau einmal für etwa 3 Minuten nicht stark geregnet hat. Mein Gott, hab ich mich darüber gefreut, trotz klatschnasser Hose. Die Regenjacke hielt durch bis zum Schluß, aber die Hose – die ließ ab der Hälfte des Rückwegs nach und das Wasser kam bis zur Unterwäsche durch… toll. Aber völlig egal, diese Wanderung bleibt unvergesslich und ich denke, heute Nacht werde ich gut schlafen. (und wie gut ich geschlafen habe 🙂 )

Tag 6 – Lightshow

Zum heutigen Sonnenaufgang ging es wieder recht zeitig los, denn erstmal hieß es eine Stunde Fahrt bis zum Fotopoint. Dieses Mal war es etwas ganz bequemes, Auto parken – vier Stufen und 15 Meter gehen – fertig. Auch das gibt es hier auf Madeira. Und nach der gestrigen Wanderung tat das heute mal ganz gut.
Zur Freude des Tages ließ sich heute Morgen die Sonne blicken! Einfach herrlich! Ich hatte nämlich schon gar nicht mehr daran geglaubt überhaupt noch einen Sonnenaufgang mit Sonnenstrahlen hier auf Madeira erleben zu dürfen.



Nach dem freudigen Ereignis ging es gleich noch die Location für den nächsten morgen. Motive finden und merken, damit es bei Ankunft im Dunkeln auch locker von der Hand geht. Danach ging es aber zur Unterkunft, etwas essen und ein kleines Mittagsschläfchen – das tat gut.

Am späten Nachmittag ging es in den Westen der Insel, zum dortigen Leuchtturm und nach einer kurzen Besichtigung weiter nach Port Moniz.
In Port Moniz war heute echt etwas geboten… das Meer war so wild! Ich stand da und dachte mir nur – wow!!! Das Meer zeigte sich mit seiner ganzen Energie und Kraft – und klatschte die Wellen meterhoch an die Küste. Gigantisch! Es hat riesig Spaß gemacht das Meer zu beobachten – das könnte ich jedesmal stundenlang machen.

Tag 7 – Last Day

Der letzte Sonnenaufgang auf Madeira ist gekommen – zumindest bei dieser Reise… es ging zum bereits am Vortag erkundeten Spot. Etwas Abseits eines bekannten Hotspots und man war tatsächlich ganz allein dort zum fotografieren. Das war schön, auch wenn die Sonne nicht durchkam. Der erlebte Moment an diesem faszinierenden Ort zählt – Genuss pur.

Nach dem entspannten Morgen ging es zurück zum Ferienhaus, schon mal ein wenig die Abreise vorbereiten und einfach nur ausruhen.

Zum Sonnenuntergang ging es noch mal ganz in den Westen der Insel, zum Leuchtturm. Ich hatte dort ein Bild vor Augen, welches ich umsetzen wollte. Zuvor noch einen kurzen Stopp im BP Shop – um dann den Sonnenuntergang und Madeira mit einem Bierchen (0,0) zu verabschieden.

Nach und nach trudelten immer mehr Besucher ein, um den Sonnenuntergang zu genießen. Der Fleck am Leuchtturm eignet sich dafür wirklich hervorragend. Falls Du auch mal dort sein wirst, nimm Dir etwas zu essen und zu trinken mit und tauch einfach mit in den Sonnenuntergang ein.

Das Licht war traumhaft, der Spot sowieso und der Himmel vom feinsten. Was will man mehr – das war für mich ein richtig krönender Abschluss einer sehr eindrucksvollen Zeit auf Madeira.

Ob ich nochmal wieder komme – ich weiß es gerade nicht. Ich muss die Reise jetzt erstmal sacken lassen…

Mein Fazit 14 Tage nach der Reise: ich will auf jeden Fall noch einmal nach Madeira 😉 Wer kommt mit?